Gedenkmünzen der DDR

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Gedenkmünzen der DDR wurden von 1966-1990 geprägt. 122 Motive wurden dabei der Deutschen Demokratischen Republik gewidmet. Allerdings hatten nur 4 der Gedenkmünzen die Währungsbezeichnung MDN, was für Mark der Deutschen Notenbank steht. Alle anderen Gedenkmünzen der DDR hatten auch die damalige Währung der DDR, nämlich Mark. Alle Münzen hatten einen Wert von 5, 10 und 20 Mark und waren aus verschiedenen Legierungen geprägt. Die 20 Mark Gedenkmünze zählte dabei sicher zu den seltensten Prägungen, denn diese Münze war eine Goldprägung anlässlich des 150. Geburtstages von Karl Marx. Sie war eine Einzelanfertigung, welche dem Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht anlässlich des 75. Geburtstages überreicht wurde. Heute befindet sich das gute Stück übrigens im Deutschen Historischen Museum, welches in Berlin seine Gäste begrüßt. Die aus einer bronzefarbenen Legierung aus einem Kupfer und Nickel Gemisch bestehende 5 Mark Münze zählt mit einer Auflage von 50 Millionen Exemplaren zu den auflagestärksten Gedenkmünzen der DDR. Damit war die Auflage beinahe 3 Mal so hoch wie die Bevölkerung der damaligen DDR, mit gerade einmal 16 Millionen Einwohnern. Aber auch Münzprägungen aus Neusilber hatten eine besonders hohe Prägezahl. 11 Gedenkmünzen wurden mit weit über 1 Million Exemplaren auf den Markt gebracht.

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Natürlich hatten gerade diese Gedenkmünzen der DDR keinen besonders hohen Sammlerwert. Die höchste Auflage dieser Neusilber Prägungen hatte dabei die 5-Mark Münze von 1971. Sie wurde über 18 Millionen Mal gefertigt. Alle 11 Münzen waren auch als sogenannte Umlaufmünzen bekannt. Gedenkmünzen der DDR aus Silber hatten eine viel kleinere Auflage. Sie wurden hauptsächlich über die damaligen Intershops an Menschen aus den alten Bundesländern verkauft, um Devisen zu erwirtschaften. In seltenen Fällen waren die Münzen in Silber auch in den Auktionshäusern der DDR zu bekommen, allerdings zu hohen Preisen. Für spezielle Prämien oder als Auszeichnung wurden auch verschiedenen Betrieben der DDR ein bestimmtes Kontingent der Münzen zugeteilt. Oft entsprach die Qualität der Gedenkmünzen der DDR jedoch nicht den hohen Anforderungen der Sammler, so das viele der Münzen einfach wieder eingeschmolzen wurden. Die eingeschmolzene Masse diente dann der Rohstoffgewinnung. Die Gedenkmünzen der DDR wurden in nur einer Prägeanstalt hergestellt, denn mehr gab es zur damaligen Zeit in der DDR nicht. Diese Prägeanstalt war der Volkseigene Betrieb Münze Berlin. Eine weitere Münzstätte, die ihren Sitz in Muldenhütten in der Nähe von Freiburg hatte, durfte zu DDR Zeiten lediglich die Aluminiumkleinmünzen prägen. Bereits 1953 wurde der Betrieb jedoch endgültig eingestellt. Das Prägezeichen der DDR auf den Münzen war der Buchstabe A. Die Markierung wäre eigentlich nicht notwendig gewesen, da es in der DDR ja nur eine Prägeanstalt gab. Jedoch tragen auch die Gedenkmünzen der DDR zum Teil dieses Zeichen. Als wertvollsten Bestandteil hatte die Gedenkmünzen der DDR den Silber. Allerdings wurden auch zwei Sonderprägungen aus 999er Gold gefertigt. Diese Unikate gab es zum 150. Geburtstag von Karl Marx und dem 40. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Allerdings wurde diese Sonderprägung aus Gold nur für ausländische Staatsgäste hergestellt. Auch die Auflage war mit einer Stückzahl von nur 266 Münzen sehr gering. Die häufigste Legierung bei den Gedenkmünzen der DDR war das glänzende Neusilber.

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